Arbeitstherapie Wir glauben, dass es für die Jugendlichen und jungen Erwachsenen in dieser Phase der Persönlichkeitsbildung essentiell ist, eine Aufgabe zu haben. Dabei sollte diese so ausgelegt sein, dass der Jugendliche sie bewältigen kann und weder über- noch unterfordert wird. Uns ist wichtig, dass die Aufgaben lebensnah und bedeutsam sind. In unserem Projekt bedeutet dieses konkret, dass jeder unserer Klienten seinen Teil zur Versorgung und Erhaltung des „Projekt Mäander“ beitragen muss. So wird in unserer landwirtschaftlich ausgerichteten Arbeitstherapie ein Teil unserer täglichen Nahrung produziert, werden Haus und Hof in Ordnung gehalten bzw. bauliche Projekte umgesetzt, die der Hausgemeinschaft nützen. Ziel ist es, in diesen breit gefächerten Arbeitsmöglichkeiten für jeden die passende Heraus-forderung zu finden, um daran zu wachsen ohne überfordert zu werden. Konkret gibt es folgende Arbeitsfelder: Garten/Landwirtschaft Holzwerkstatt/Handwerk Hauswirtschaft Therapeutische Begleitung Unser Therapieansatz ist primär an verhaltenstherapeutischen Methoden orientiert, erweitert um Methoden aus der systemischen und humanistischen Psychologie. Die Schematherapie ist sehr hilfreich, um die in der Arbeitssituation oder Sozialsituation aktivierten Schemata zu erkennen und Schritt für Schritt zu verwandeln. Skills und therapeutische Einsichten aus der Dialektisch Behavioristischen Therapie werden sowohl in Einzelgesprächen als auch in der psychoedukativen Gruppe vermittelt. Ein weiterer wichtiger Baustein ist das Achtsamkeits-Konzept, das aus dem Buddhismus kommt. Diese läßt sich gut mit anthroposophischen Therapieansätzen verbinden, durch die Körpersinne und Geistesgegenwart geschult werden. Gerade bei traumatisierten oder vernachlässigten Klienten bestehen hier bis ins Körperliche große Entwicklungsdefizite, was Vitalität, Körpergefühl, Wärmeverteilung, Grundanspannung anbelangt. Hier können anthroposophische Therapie in Form von Einreibungen, Wickeln, Bädern aber auch Bewegungstherapie (Heileurythmie) und verschiedene Kunsttherapieformen zu Nachreifung und Entwicklungsschritten führen, die einem rein therapeutischen oder pädagogischen Ansatz nicht zugänglich wären. In diesem Geflecht erhält jeder Klient die Möglichkeit, neue Verhaltensweisen und Konfliktbewältigungsstrategien zu erlernen und zu erproben. Pädagogisch-unterstützendes Wohnkonzept Die Gruppe und die Hausgemeinschaft als solche haben für uns einen sehr hohen Stellenwert. Sie sind gleichzeitig Motivation, Belohnung, Konfliktpartner und Kontrollinstanz für die Verhaltensänderung bei den Jugendlichen. Die Klienten sollen sich gegenseitig in der Gruppe stützen und fördern. Sie leben miteinander und müssen lernen, dass sie nur in diesem Miteinander eine positive Entwicklung nehmen. Dazu gehört es, seine Arbeitsaufgaben zu erfüllen, andere bei Bedarf zu stützen und sich Hilfe einfordern zu lernen. Ein möglichst harmonisches Miteinander ist Ziel des Gruppenkonzeptes. Geleitet und gefördert wird dieses Setting durch unsere Erzieher und Mitarbeiter, die wöchentliche Gesprächsgruppen leiten und Einzelgespräche durchführen, in denen Probleme angesprochen und Wochenziele erarbeitet werden. Für jeden Bewohner steht ein Einzel- oder Doppelzimmer zur Verfügung. Unsere Klienten haben zeitlich begrenzt Zugang zu den neuen Medien. Die Nutzung von außerhalb angebotener Freizeitgestaltungsmöglichkeiten ist in Abhängigkeit des Therapieplanes ausdrücklich erwünscht. Schulische/berufliche Förderung Viele junge Menschen haben bei der Aufnahme aufgrund ihres jungen Alters oder ihres unregelmäßigen Schulbesuchs in der Vergangenheit keinen Schulabschluss. Hier besteht die Möglichkeit einer Beschulung mit Abschluss (erweiterter Hauptschulabschluss, MSA) in Kooperation mit der Par-ce-val Brandenburg gGmbH, die wiederum mit der Waldorfschule Potsdam kooperiert. Am Beginn der Maßnahme klären wir, ob Schulpflicht besteht oder nicht. Besteht sie, wurde ihr aber nicht nachgekommen, und ist aktuell immer noch eine starke Schulvermeidungs- Problematik gegeben, wird der junge Mensch (üblicherweise nach einer Eingewöhnungsphase) stundenweise in Kooperation mit Par-ce-val und der Waldorfschule Potsdam vor Ort beschult. Er hat also Blöcke Arbeitstherapie und Schule. Hat sich der Jugendliche stabilisiert und besteht ausreichende Motivation, so erfolgt der Besuch einer öffentlichen Schule. Dies kann die Waldorfschule Potsdam sein oder andere regionale Schulen. Oftmals bestehen aber auch trotz eines Schulabschlusses große Wissenslücken. Deshalb werden über Themenabende, Kulturbesuche und Kunstprojekte gezielte Angebote an die jungen Menschen gemacht. Die berufliche Förderung erfolgt während der Kernphase des Aufenthaltes durch unsere Arbeitstherapie. Am Ende des Aufenthaltes werden externe Praktika, der Beginn einer Lehre, ein höherer Schulabschluss oder der Beginn eines Studiums von uns mit begleitet.
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© Mäander Jugendhilfe gGmbH
Arbeitstherapie Wir glauben, dass es für die Jugendlichen und jungen Erwachsenen in dieser Phase der Persönlichkeitsbildung essentiell ist, eine Aufgabe zu haben. Dabei sollte diese so ausgelegt sein, dass der Jugendliche sie bewältigen kann und weder über- noch unterfordert wird. Uns ist wichtig, dass die Aufgaben lebensnah und bedeutsam sind. In unserem Projekt bedeutet dieses konkret, dass jeder unserer Klienten seinen Teil zur Versorgung und Erhaltung des „Projekt Mäander“ beitragen muss. So wird in unserer landwirtschaftlich ausgerichteten Arbeitstherapie ein Teil unserer täglichen Nahrung produziert, werden Haus und Hof in Ordnung gehalten bzw. bauliche Projekte umgesetzt, die der Hausgemeinschaft nützen. Ziel ist es, in diesen breit gefächerten Arbeitsmöglichkeiten für jeden die passende Heraus-forderung zu finden, um daran zu wachsen ohne überfordert zu werden. Konkret gibt es folgende Arbeitsfelder: Garten/Landwirtschaft Holzwerkstatt/Handwerk Hauswirtschaft Therapeutische Begleitung Unser Therapieansatz ist primär an verhaltenstherapeutischen Methoden orientiert, erweitert um Methoden aus der systemischen und humanistischen Psychologie. Die Schematherapie ist sehr hilfreich, um die in der Arbeitssituation oder Sozialsituation aktivierten Schemata zu erkennen und Schritt für Schritt zu verwandeln. Skills und therapeutische Einsichten aus der Dialektisch Behavioristischen Therapie werden sowohl in Einzelgesprächen als auch in der psychoedukativen Gruppe vermittelt. Ein weiterer wichtiger Baustein ist das Achtsamkeits-Konzept, das aus dem Buddhismus kommt. Diese läßt sich gut mit anthroposophischen Therapieansätzen verbinden, durch die Körpersinne und Geistesgegenwart geschult werden. Gerade bei traumatisierten oder vernachlässigten Klienten bestehen hier bis ins Körperliche große Entwicklungsdefizite, was Vitalität, Körpergefühl, Wärmeverteilung, Grundanspannung anbelangt. Hier können anthroposophische Therapie in Form von Einreibungen, Wickeln, Bädern aber auch Bewegungstherapie (Heileurythmie) und verschiedene Kunsttherapieformen zu Nachreifung und Entwicklungsschritten führen, die einem rein therapeutischen oder pädagogischen Ansatz nicht zugänglich wären. In diesem Geflecht erhält jeder Klient die Möglichkeit, neue Verhaltensweisen und Konfliktbewältigungsstrategien zu erlernen und zu erproben. Pädagogisch-unterstützendes Wohnkonzept Die Gruppe und die Hausgemeinschaft als solche haben für uns einen sehr hohen Stellenwert. Sie sind gleichzeitig Motivation, Belohnung, Konfliktpartner und Kontrollinstanz für die Verhaltensänderung bei den Jugendlichen. Die Klienten sollen sich gegenseitig in der Gruppe stützen und fördern. Sie leben miteinander und müssen lernen, dass sie nur in diesem Miteinander eine positive Entwicklung nehmen. Dazu gehört es, seine Arbeitsaufgaben zu erfüllen, andere bei Bedarf zu stützen und sich Hilfe einfordern zu lernen. Ein möglichst harmonisches Miteinander ist Ziel des Gruppenkonzeptes. Geleitet und gefördert wird dieses Setting durch unsere Erzieher und Mitarbeiter, die wöchentliche Gesprächsgruppen leiten und Einzelgespräche durchführen, in denen Probleme angesprochen und Wochenziele erarbeitet werden. Für jeden Bewohner steht ein Einzel- oder Doppelzimmer zur Verfügung. Unsere Klienten haben zeitlich begrenzt Zugang zu den neuen Medien. Die Nutzung von außerhalb angebotener Freizeitgestaltungsmöglichkeiten ist in Abhängigkeit des Therapieplanes ausdrücklich erwünscht. Schulische/berufliche Förderung Viele junge Menschen haben bei der Aufnahme aufgrund ihres jungen Alters oder ihres unregelmäßigen Schulbesuchs in der Vergangenheit keinen Schulabschluss. Hier besteht die Möglichkeit einer Beschulung mit Abschluss (erweiterter Hauptschulabschluss, MSA) in Kooperation mit der Par-ce-val Brandenburg gGmbH, die wiederum mit der Waldorfschule Potsdam kooperiert. Am Beginn der Maßnahme klären wir, ob Schulpflicht besteht oder nicht. Besteht sie, wurde ihr aber nicht nachgekommen, und ist aktuell immer noch eine starke Schulvermeidungs- Problematik gegeben, wird der junge Mensch (üblicherweise nach einer Eingewöhnungsphase) stundenweise in Kooperation mit Par-ce-val und der Waldorfschule Potsdam vor Ort beschult. Er hat also Blöcke Arbeitstherapie und Schule. Hat sich der Jugendliche stabilisiert und besteht ausreichende Motivation, so erfolgt der Besuch einer öffentlichen Schule. Dies kann die Waldorfschule Potsdam sein oder andere regionale Schulen. Oftmals bestehen aber auch trotz eines Schulabschlusses große Wissenslücken. Deshalb werden über Themenabende, Kulturbesuche und Kunstprojekte gezielte Angebote an die jungen Menschen gemacht. Die berufliche Förderung erfolgt während der Kernphase des Aufenthaltes durch unsere Arbeitstherapie. Am Ende des Aufenthaltes werden externe Praktika, der Beginn einer Lehre, ein höherer Schulabschluss oder der Beginn eines Studiums von uns mit begleitet.
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© Mäander Jugendhilfe gGmbH